Hopfenanbau

„Einmal mit Hopfen in Berührung gekommen, lässt er einen nicht mehr los.“

– Bert Christmann, Abteilungsleiter Hopfenanbau –

„Hopfen, Malz und Wasser“ — Statuta thaberna — das älteste Reinheitsgebot für das Brauen von Bier stammt aus dem Jahr 1434 und entspringt in unserer mittelalterlich geprägten Stadt Weißensee. Natürlich inspiriert das, weshalb wir auf einer Fläche von insgesamt 41 Hektar Bitterhopfen der Sorten Magnum und Herkules, sowie Aromahopfen der Sorten Mandarina Bavaria und Perle anbauen. Wir nehmen Euch mit und zeigen euch was hinter der Pflanze des Bieres steckt.

Hopfen

Hopfen ist eine mehrjährige Kulturpflanze, die mehrere Jahrzehnte lang Ertrag bringt. Die Wurzelstöcke gesunder Bestände verbleiben viele Jahre im Boden und werden in der Regel nur bei der Neueinführung von Sorten gerodet. Bereits im Frühjahr wird mit Hilfe eines Kombigerätes das Erdreich weggeackert und der Hopfen zur Verjüngung des Stockes und zur Steuerung des Austriebes bis in gesundes Gewebe zurückgeschnitten.

Danach erfolgt das Drahthängen, Einspießen, Anleiten, Nachleiten sowie diverse Pflegemaßnahmen. Trotz eingesetzter Technik bedeutet der Hopfenanbau mühsame Handarbeit.

Hopfen
Ab Mitte Mai wächst der Hopfen pro Woche einen ganzen Meter. Die endgültige Höhe von ca. sieben bis acht Metern erreicht die Hopfenranke bereits Ende Juni – vorausgesetzt es regnet kontinuierlich und ausreichend. Doch von den sieben bis acht Meter langen Ranken benötigt man für die Bierproduktion nur den kleinsten Teil, die Blüten oder Hopfendolden.
Hopfen
Im Herbst erfolgt die Ernte. Mit spezieller Technik bringen unsere Mitarbeiter die Ranken zur Pflückmaschine, wo die Dolden von der restlichen Pflanze abgetrennt werden. Unsere Nachhaltigkeit zeigt sich nicht nur in der Bewirtschaftung, sondern auch in der Verwertung aller Nebenprodukte. Die zurückbleibenden Blätter und Ranken werden gehäckselt, kompostiert und dann als Dünger unseren Feldern zurückgebracht. Unser eigener, ganz natürlicher Kreislauf mit einem Plus an Energie.
Hopfen
Die gewonnenen Dolden werden schonend getrocknet, zu Ballen gepresst und zur Weiterverarbeitung nach Bayern in die Hallertau geliefert. Dort wird aus dem Bitterstoff des Hopfens, dem sogenannten „Lupulin“, das Hopfenextrakt gewonnen, das dann seinen Weg zu den Brauereien in aller Welt antritt. Das goldgelbe Pulver gibt dem Bier die würzige Note.